Die Konvergenz zwischen den Welten der Mode und des Designs wurde auf der diesjährigen Mailänder Designwoche deutlich. Diese jährliche Veranstaltung, ein Eckpfeiler der florierenden Mailänder Designszene, zog nicht nur Brancheninsider an, sondern auch eine wachsende Zahl von Modemarken, die den Bereichen Möbel und Architektur ihren Stempel aufdrücken wollten.
Einer der Höhepunkte der Woche war die Einzelausstellung des Mailänder Designduos Formafantasma in der Fondazione ICA Milano. Bekannt für ihre innovativen und unvorhersehbaren Designs, ließen sie sich von ihren Elternhäusern in Italien inspirieren. Sie entwarfen eine Kollektion von Hybrid-Stühlen und -Lampen, die Stahlarmaturen mit leuchtendem Holz und handgemalten Blumenmotiven verschmolzen. Das Ergebnis war eine unverwechselbare Mischung aus institutionellen Möbeln und der Ästhetik eines italienischen Oma-Hauses.
Ein markantes Ereignis war die Enthüllung von Interni Venosta, einer frischen Möbelmarke der Dimorestudio-Gründer Britt Moran und Emiliano Salci. Ihre Ausstellung, die in einer lokalen Gipswerkstatt stattfand, zeigte minimalistische Formen in Verbindung mit opulenten Materialien wie Nussbaum und Stahl. Der Name der Marke ist eine Hommage an Carla Venschgau, eine ikonische italienische Designerin, die in den 1970er und 80er Jahren für ihre modernistischen Möbel und Innenräume bekannt war.
Auch Modemarken etablierten ihre Präsenz auf der Veranstaltung und nutzten den Salone del Mobile als Marketinginstrument, um ein breiteres Publikum anzuziehen. Zum Beispiel veranstaltete Gucci eine Ausstellung ikonischer italienischer Designstücke in ihrem charakteristischen roten Farbton, die eine riesige Menschenmenge anzog und den Crossover-Reiz zwischen Mode und Design zeigte.
Während Modemarken den Salone del Mobile nutzen, um ihr Image zu verbessern und mit einem größeren Publikum in Kontakt zu treten, äußern sich einige Insider der Möbelindustrie besorgt über das Vordringen der Modewelt. Modemarken, bewaffnet mit ihrem immensen kulturellen Einfluss und ihren Ressourcen, lenken die Aufmerksamkeit von traditionellen Möbelmarken ab.
Doch nicht alle Modemarken behandelten den Salone als reine Marketingmaßnahme. Prada zum Beispiel veranstaltete sein drittes jährliches Frames-Symposium und lud Gastredner ein, um über das Konzept des Zuhauses zu diskutieren. Das Symposium befasste sich mit Themen wie der sich entwickelnden Natur des Zuhauses und seiner Rolle als Zufluchtsort und Infrastruktur von Dienstleistungen.
Die Konvergenz von Mode und Design auf der Mailänder Designwoche spiegelt einen breiteren Trend in der Luxusindustrie wider. Luxusmarken erweitern ihren Horizont und erkunden neue Wege für Wachstum und Kreativität. Während Modemarken weiterhin ihre Spuren in der Welt des Designs hinterlassen, wird die Grenze zwischen diesen beiden Branchen immer unschärfer.
Zu guter Letzt zeigte die Mailänder Designwoche die zunehmende Konvergenz zwischen Mode und Design. Dieser Trend spiegelt die sich entwickelnde Landschaft der Luxusindustrie wider, in der die Grenzen zwischen verschiedenen Sektoren immer fließender werden. Da sich die Welten der Mode und des Designs immer mehr überschneiden, können wir in Zukunft weitere spannende Kooperationen und innovative Kreationen erwarten.